
Plesk vs cPanel ist einer der wichtigsten Vergleiche bei der Wahl eines Hosting Panel für deinen Virtual Private Server (VPS). Das Ziel dieses Artikels ist es, dich mit allen Infos auszustatten, um das perfekte Control Panel für dich zu finden. Diese Entscheidung kann die Serververwaltung entweder reibungslos und effizient machen oder deutlich komplizierter, also lohnt es sich, genau hinzuschauen, bevor du dich festlegst.
Am Ende weißt du, wo jedes Panel glänzt und welches am besten zu deinen Geschäftszielen passt.
Was ist ein Hosting Control Panel?
Lass uns mit den Grundlagen und einer Definition beginnen. Ein Hosting Control Panel ist eine webbasierte Schnittstelle, die das Management von Webhosting-Konten und Servern vereinfachen soll. Benutzern wird eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) zur Verfügung gestellt, um viele Aufgaben im täglichen Umgang mit einer Webseite, Domain, Datenbank oder E-Mail-Konto zu erledigen und zu steuern.
Das Beste daran: Du benötigst keine großen technischen Kenntnisse, um es zu benutzen. Anstatt die vielen Möglichkeiten der manuellen Serververwaltung über die Befehlszeile (CLI) erlernen zu müssen, bekommst du eine schöne GUI und Automatisierung für alle wichtigen Serveraufgaben. Das heißt, du kannst die steile Lernkurve, das Risiko einer Fehlkonfiguration durch einen falschen Befehl oder eine fehlende Abhängigkeit und die zeitaufwendige manuelle Verwaltung überspringen und die Zeit stattdessen dort einsetzen, wo sie wirklich zählt.
Was ist cPanel?
cPanel Hosting ist eine der am häufigsten verwendeten Tools zur Verwaltung von Webseiten und Servern. cPanel als Software wurde 1996 erstmals veröffentlicht und bleibt bis heute bei Einzelpersonen, kleinen Unternehmen und großen Anbietern aufgrund seiner benutzerfreundlichen Oberfläche, der großen Community und der umfangreichen Dokumentation beliebt.
Strukturell hat cPanel zwei separate Interfaces, wie in den Dashboard-Bildern unten zu sehen ist. Diese Unterteilung macht cPanel besonders verbreitet in cPanel VPS Umgebungen, in denen Provider das Backend in WHM (Web Host Manager) verwalten, während Kunden die cPanel Oberfläche für tägliche Aufgaben nutzen.

Das cPanel-Dashboard ist das Interface für End User und bietet eine Vielzahl von Tools zur Verwaltung von E-Mail-Konten, Domains, Dateien und Datenbanken. WHM ist die Administratorschnittstelle, die tiefere serverseitige Steuerungen, Kontoverwaltung und Sicherheitseinstellungen anbietet, was es zum Rückgrat für Reseller und Serveradministratoren macht.

Was ist Plesk?
Wie cPanel ist Plesk Hosting ein webbasiertes Control Panel zur Verwaltung von Webseiten, Servern und Anwendungen über eine saubere GUI. Im Gegensatz zu cPanel fasst Plesk alles auf einer einzigen Seite mit zwei Ansichten zusammen, die je nach Lizenztyp (Web Admin, Web Pro, Web Host) und Benutzerrollen adaptiv sind. Das bedeutet, dass Administratoren, Reseller und End User alle innerhalb derselben Umgebung arbeiten, wobei die Berechtigungen über Rollen zugewiesen werden, anstatt dass es vollständig separate Dashboards gibt.
Da es sowohl auf Linux als auch auf Windows läuft, wird Plesk VPS häufig von Agenturen und Unternehmen gewählt, die mehrere Projekte über verschiedene Betriebssysteme hinweg verwalten. Diese Akteure profitieren von seiner integrierten GUI und den fortschrittlichen Tools für Automatisierung und Sicherheit.

Plesk bietet zwei Hauptansichten: die Sicht des Service-Providers und die des Power Users. Die Sicht des Service-Providers ist für Hosting-Unternehmen konzipiert und bietet einen klaren Systemüberblick mit Statistiken zur Ressourcennutzung, Kunden- und Resellerzahlen und einer Abonnementliste. Die Sicht des Power Users hingegen ist speziell für Einzelpersonen oder Entwickler gedacht, die ihren eigenen Server verwalten, mit direktem Zugriff auf Dateien, Datenbanken, Entwicklungstools und Sicherheitsfunktionen.

cPanel vs. Plesk – Vergleich der Hauptfunktionen
Die Wahl zwischen cPanel und Plesk hängt oft von den Details ab. Betrachten wir die cPanel-Funktionen und Plesk-Funktionen die für VPS-Hosting am relevantesten sind.
Domain Name System (DNS) Verwaltung
Die DNS-Verwaltung ist eine wichtige Funktion jedes Hosting Control Panels. Du kannst es nutzen, um DNS-Zonen zu erstellen und zu bearbeiten, Subdomains zu konfigurieren und sicherzustellen, dass Webseiten und E-Mails korrekt aufgelöst werden. Beide Panels unterstützen das Standard-DNS-Management, einschließlich A-, CNAME-, MX- und TXT-Einträgen.
- cPanel DNS nutz WHM (Web Host Manager) und unterstützt DNSSEC, obwohl für die Aktivierung mehr manuellen Aufwand erfordern kann.
- Plesk DNS vereinfacht DNSSEC durch eine kostenpflichtige Erweiterung und fügt DNS-Templates hinzu, um Massenänderungen zu erleichtern.
Fazit: Für einfache DNS-Anforderungen reicht cPanel vollkommen aus. Wenn du viele Domains oder Kunden verwaltest, bietet Plesk zusätzlichen Komfort, ist jedoch teurer.
Datenbank-Management
Datenbanken bilden das Rückgrat moderner Webseiten und Anwendungen. Beide Panels bieten webbasierte Werkzeuge zur Verwaltung von Datenbanken und Benutzern.
- cPanel unterstützt MySQL und MariaDB direkt nach der Installation. Diese decken die meisten gängigen Webanwendungen ab. PostgreSQL ist verfügbar, aber die Installations- und Verwaltungsoptionen sind etwas eingeschränkt und erfordern manuellen Eingriff.
- Plesk unterstützt MySQL, MariaDB und PostgreSQL unter Linux mit voller Panelintegration. Das gibt Entwicklern mehr Flexibilität.
Fazit: Wenn deine Projekte hauptsächlich auf MySQL/MariaDB basieren, eignet sich cPanel. Wenn starker Support für PostgreSQL benötigt wird, ist Plesk die bessere Wahl.
Server-Account-Management
Die Verwaltung von Benutzern und Konten ist zentral für beide Panels. Beide Panels bieten mehrere Werkzeuge zur Erstellung von Benutzerkonten, Festlegung von Quotas und Definition von Zugriffsrechten, gehen jedoch unterschiedlich vor.
- cPanel verwendet WHM als zentrales Werkzeug. Es ermöglicht dir, separate cPanel-Accounts mit detaillierten Berechtigungen und Einschränkungen zu erstellen und zu konfigurieren, was es perfekt für das Reselling oder die Verwaltung von Kundenkonten macht.
- Plesk verwendet ein rollenbasiertes Zugriffssystem. Administratoren können verschiedene Benutzerrollen wie Administrator, Reseller oder Kunde erstellen und die Berechtigungen für jede Rolle auf granularer Ebene definieren. Aktivitäten werden zur Nachvollziehbarkeit protokolliert.
Fazit: Wenn du ein Reseller-Setup betreibst, ist ein cPanel Server eine sehr gute Wahl für eine klare Trennung der Accounts über WHM. Entscheide dich für einen Plesk Server, wenn du mehr Flexibilität bei der Rollenvergabe und eine moderne Oberfläche bevorzugst.
Wenn du dich für Reseller Setups interessierst, schau dir gerne auch unsere Cloud VDS und Dedicated Servers an, die mehr Leistung und Anpassungsmöglichkeiten bieten als ein Cloud VPS.
Backups
Zuverlässige Backups sind eine absolute Notwendigkeit, wenn es um Serverhosting geht. Beide Panels bieten automatisierte vollständige und partielle Backups mit Wiederherstellungsoptionen.
- cPanel Hosting unterstützt vollständige und partielle Backups über sein Backup-Konfigurationstool in WHM. Du kannst Backups automatisch einplanen und an entfernte Ziele wie Amazon S3, Google Drive, FTP/SFTP, SCP oder eigenen Speicher senden. Die Wiederherstellung erfolgt über die Wiederherstellungstools von WHM.
- Plesk-Backups bieten eine sehr granularen Kontrolle mit automatisierten geplanten Backups für Server, Abonnements oder einzelne Dateien und 1-Klick-Wiederherstellungen. Der integrierter Backup-Manager ist besonders benutzerfreundlich und macht die Handhabung von Backups kinderleicht. Plesk hat auch mehrere Erweiterungen für die Speicherung von Backups außerhalb des Standorts, was es einfach macht, die Sicherheit der Daten zu erhöhen.
Fazit: Sowohl cPanel Hosting als auch Plesk Hosting bieten starke integrierte Backup- und Remote-Speicheroptionen. Verwende dein bevorzugtes Server Panel und nutze dessen native Tools, um Backups und Wiederherstellungen sicher und bequem zu automatisieren.
Verwaltung der Mailing-Infrastruktur
E-Mails werden wahrscheinlich Teil des täglichen Geschäfts in jeder Form der Serververwaltung sein – am besten, du machst es so einfach und zuverlässig wie möglich. Beide Panels verfügen über Werkzeuge zur Verwaltung von Mailservern, Mailkonten und Authentifizierung.
- cPanel verwendet Exim für SMTP und Dovecot für IMAP/POP3. Administratoren konfigurieren die Einstellungen über WHM, verwalten Mailwarteschlangen und erstellen oder bearbeiten E-Mail-Konten direkt im Panel. Unterstützung für DKIM, SPF und DMARC ist verfügbar, erfordert jedoch normalerweise eine Konfiguration, und erweiterte Protokollierung kann über das Dovecot-Mailprotokoll-Plugin aktiviert werden.
- Plesk verlässt sich auf Postfix als seinen Mailserver, der die gleichen grundlegenden Protokolle (SMTP, IMAP, POP3) unterstützt. Es bietet integrierte Konfigurationen für DKIM, SPF und DMARC direkt in der Benutzeroberfläche sowie optionale Sicherheitserweiterungen wie Fail2Ban zum Schutz vor Brute-Force-Angriffen oder die hauseigene Plesk Email Security. Mailwarteschlangen und Benutzerkonten können ebenfalls im selben Dashboard verwaltet werden, wodurch der Prozess integrierter wird.
Fazit: cPanel bietet starke Flexibilität und detaillierte Anpassungsmöglichkeiten für Maildienste, erfordert jedoch mehr manuelle Einrichtung. Plesk bietet ein reibungsloseres Erlebnis mit integrierter E-Mail-Authentifizierung und Sicherheitstools, damit E-Mails problemlos gesichert werden können.
SSL-Zertifikatsverwaltung & Automatisierung
Die sichere und effiziente Verwaltung von SSL-Zertifikaten ist heute eine Notwendigkeit, und während sowohl cPanel als auch Plesk starke Automatisierung bieten, unterscheiden sich ihre Ansätze geringfügig.
- cPanel SSL funktioniert über AutoSSL, das Let’s Encrypt als Anbieter verwendet, um Zertifikate automatisch auszustellen und zu verlängern. Wildcard-SSL-Unterstützung ist verfügbar, jedoch nur, wenn DNS innerhalb von cPanel/WHM verwaltet wird. Wenn du einen externen DNS Provider nutzt, funktioniert die automatische Ausstellung von Wildcard Zertifikaten nicht.
- Plesk SSL bietet eine native Let’s Encrypt-Integration, die direkt in das Panel integriert ist. Standard- und Wildcard-Zertifikate können ohne viel Aufwand ausgestellt und automatisch erneuert werden, wenn DNS in Plesk verwaltet wird. Wenn DNS extern ist, erfordern Wildcard-Erneuerungen manuelle TXT-Datensatzaktualisierungen, da sie nicht automatisch erneuert werden können.
Fazit: Beide Panels bieten eine gute SSL-Automatisierung. Das Verhalten von cPanel SSL ist zuverlässig für Standardzertifikate, aber die Nutzung von Wildcards ist auf lokale DNS-Setups beschränkt. Das Plesk-SSL-Erlebnis ist reibungsloser, mit integrierter Wildcard-Automatisierung, während externes DNS weiterhin einige manuelle Eingriffe erfordert.
Zugriff auf Protokolldateien & Reporting
Der Zugang zu Protokollen hilft bei der Überwachung der Leistung und beim Troubleshooting.
- cPanel-Protokolle bieten mehrere Typen – Zugriffsprotokolle, Fehlerprotokolle und Bandbreitenstatistiken – die über den Bereich Metriken in der Benutzeroberfläche zugänglich sind, sowie direkt im Dateisystem des Servers. System- und Dienstprotokolle sind unter WHM oder durch Zugriff auf das Verzeichnis der Protokolldateien des Servers verfügbar.
- Plesk-Logs bieten eine kostenlose Log-Browser-Erweiterung, mit der Administratoren System- und Mail-Service-Protokolle in Echtzeit über die Benutzeroberfläche anzeigen, filtern und durchsuchen können. Zusätzlich unterstützt Plesk Logrotation und Aufbewahrungseinstellungen, die eine automatische Bereinigung und Archivierung von Protokolldateien pro Abonnement über die Protokollschnittstelle ermöglichen.
Fazit: cPanel bietet funktionalen und unkomplizierten Zugriff auf Protokolle, sowohl über UI-Metriken als auch über manuelle Dateiabruf. Plesk bietet ein ausgereifteres, integriertes Erlebnis mit durchsuchbaren Log Tools direkt in der Oberfläche und flexiblen Optionen für die Pflege der Logdateien.
Laufende Überwachung über eine webbasierte Oberfläche
Überwachung ist der Schlüssel zur Uptime und zur frühzeitigen Problemerkennung.
- cPanel Monitoring bietet grundlegende Metriken über WHMs Serverstatus und das Serverüberwachungsplugin (360 Monitoring) und deckt CPU, Last, Prozesse und Betriebszeit ab.
- Plesk monitoring umfasst die Monitoring-Erweiterung mit Grafana-Unterstützung, visuellen Dashboards und anpassbaren Benachrichtigungen für Ressourcen und Dienste.
Fazit: Die Überwachung in cPanel ist funktional und einfach zu bedienen, während die Überwachung in Plesk detailliertere Dashboards und Benachrichtigungen bietet, was das Management in großem Maßstab erleichtert.
Fähigkeit zur Installation zusätzlicher Dienste & Apps
Beide Panels unterstützen die Installation von Apps, jedoch mit unterschiedlichen Ansätzen.
- cPanel verwaltet App-Installationen hauptsächlich über Drittanbieterwerkzeuge wie Softaculous, das einfache Installationen für beliebte CMS-Plattformen und andere Anwendungen bereitstellt.
- Plesk bietet einen integrierten Erweiterungskatalog, in dem Benutzer Funktionen wie Docker, Git, Sicherheits-Add-Ons und Verwaltungstools hinzufügen können – einige kostenlos, andere kostenpflichtig.
Fazit: cPanel setzt stärker auf externe Installer, während Plesk einen nativen Marktplatz von Erweiterungen direkt im Panel bietet, was den Benutzern mehr Flexibilität bei der Erweiterung der Funktionalität gibt.
Unterstützung für Windows- und Linux-Betriebssysteme
Dies ist einer der klarsten funktionalen Unterschiede zwischen den beiden Panels:
- cPanel unterstützt nur Linux mit Distributionen wie AlmaLinux, CloudLinux, Rocky Linux und Ubuntu.
- Plesk unterstützt sowohl Linux- als auch Windows-Umgebungen, einschließlich gängiger Linux-Distributionen wie Ubuntu, Debian und AlmaLinux sowie Red Hat Enterprise Linux (RHEL).
Fazit: Wenn du Windows brauchst, ist Plesk die richtige Wahl. Für Linux-only sind beide möglich.
WordPress-Support
Sowohl cPanel als auch Plesk verfügen über das WordPress-Toolkit, das einen ähnlichen Funktionsumfang über beide Panels bietet. Damit können Benutzer WordPress-Seiten direkt über das Steuerpanel installieren, konfigurieren, erstellen, klonen, aktualisieren und sichern.
Für erweiterte Funktionen fügt das WP Toolkit Deluxe Funktionen wie Smart Updates hinzu, die KI verwenden, um Updates in einer Testumgebung zu testen, bevor sie live geschaltet werden. Dieses Upgrade ist sowohl in cPanel als auch in Plesk verfügbar.
Fazit: Wenn es um WordPress geht, sind cPanel und Plesk gleichwertig. Beide bieten das vollständige WP-Toolkit mit identischen Funktionen und einer optionalen Deluxe-Ausgabe für Agenturen oder Benutzer, die Smart Updates benötigen.
Multi-Server-Management
Der Umgang mit mehreren Servern ist für Agenturen und Hosts entscheidend – aber welches Panel macht es besser?
- cPanel ermöglicht das Skalieren über Konfigurationsclusters und DNS-Cluster, was eine gewisse Konfigurationssynchronisation erlaubt. Dies bleibt jedoch ziemlich manuell und es fehlt eine einheitliche Schnittstelle.
- Plesk bietet derzeit keine native Steuerung für Multi-Server. Die Serverinventarfunktion im My Plesk-Portal hilft bei der Lizenzverfolgung und dem schnellen Serverzugriff, doch diese Funktionen sind außerhalb des Plesk-Kontrollpanels und kein Ersatz für ein zentrales Management im Panel.
Fazit: Für Einzelserver-Deployments sind beide Panels geeignet. Aber für skalierbare Multi-Server-Umgebungen bietet cPanel praktischere Werkzeuge, während Plesk integrierte Multi-Server-Management-Funktionen vermisst.
Verwaltung mehrerer VPS
Die Ausführung mehrerer VPS-Instanzen erfordert eine zentrale Kontrolle.
- Ein cPanel VPS wird auf Basis eines einzelnen Servers verwaltet, aber Skalierung über mehrere VPS ist mit DNS Clusters und Configuration Clusters möglich, die dir erlauben, DNS Zonen und zentrale WHM-Einstellungen serverübergreifend zu synchronisieren. Obwohl es sich nicht um ein echtes einheitliches Dashboard handelt, erleichtern diese Funktionen das Wachstum mit mehreren VPS.
- Ein Plesk-VPS bietet kein natives Management für mehrere VPS, da die Erweiterung Multi-Server eingestellt wurde. Jeder VPS muss individuell verwaltet werden oder über externe Tools außerhalb von Plesk.
Fazit: Für einen VPS sind beide Panels ausgezeichnet. Aber bei mehreren VPS-Bereitstellungen bietet cPanel bessere integrierte Clusteroptionen, während Plesk keine native zentrale Verwaltung hat.
IPv6-Support
Beide Panels arbeiten mit IPv6 neben IPv4.
- cPanel-Hosting: IPv6 kann in WHM für Apache, Mail und DNS aktiviert werden.
- Plesk-Hosting: Die IPv6-Einrichtung ist direkt in der Benutzeroberfläche unter IP-Management verfügbar.
Fazit: Beide unterstützen IPv6 vollständig, sodass es kein entscheidender Faktor ist.
Firewall & Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien
Beide Panels enthalten Tools, um deinen Server zu sichern.
- Die cPanel-Firewall verlässt sich normalerweise auf Drittanbieterlösungen wie ConfigServer Security & Firewall (CSF). Diese integrieren sich gut, erfordern jedoch zusätzliche Einstellungen.
- Plesk bietet Zugriff auf eine Firewall-Erweiterung (kostenlos, aber nicht standardmäßig installiert), sowie auf Fail2Ban und ModSecurity. Diese Tools sind innerhalb von Plesk verfügbar, erfordern jedoch Aktivierung und Konfiguration.
Fazit: Beide können effektiv gesichert werden, aber Plesk bietet mehr integrierte Sicherheitstools von Anfang an.
cPanel vs Plesk – Preisgestaltung
Bei der Wahl zwischen cPanel und Plesk ist oft der Preis ebenso wichtig wie die Funktionen. Beide Panels verwenden jetzt eine abonnementbasierte Lizenzierung, aber ihre Modelle sind sehr unterschiedlich: Die Preisgestaltung von cPanel hängt von der Anzahl der Konten auf einem Server ab, was die Kosten schnell steigen lassen kann, während die Preisgestaltung von Plesk auf drei einfachen Editionen basiert, die unabhängig von der Anzahl der verwalteten Domains vorhersehbar bleiben.
cPanel-Preisgestaltung
cPanel Preise richten sich nach der Anzahl der Accounts, die du auf einem Server betreibst, wobei ein Account ein cPanel Benutzerkonto ist, das Websites, Dateien, Domains und mehr verwaltet. Auch wenn dir jede Lizenz erlaubt, unter diesen Accounts unbegrenzt viele Websites zu hosten, steigen die Gesamtkosten, sobald du weitere Accounts hinzufügst. Das macht kleine Setups einfach, aber bei größerem Umfang teurer. Auch wenn dieses System Flexibilität bietet, erhöht es zugleich die Komplexität: du musst genau planen, wie viele Accounts du auf jedem Server betreibst, um unerwartete Kostensteigerungen zu vermeiden. Das macht cPanel insbesondere bei kleineren Hosting-Setups beliebt, aber weniger vorhersehbar für große Anbieter.
Da Contabo ein offizieller cPanel-Reseller ist, können wir unseren Kunden Vorzugspreise anbieten. Diese und weitere Informationen findest du auf unserer cPanel VPS Hosting-Seite.
Plesk-Preisgestaltung
Plesk verfolgt einen anderen Ansatz und bietet drei Editionen mit Festpreisgestaltung für ihre Lizenz, unabhängig davon, wie viele Konten du hostest. Du wählst einen Tarif, der zu deinem Anwendungsfall passt, und die Kosten bleiben gleich, unabhängig davon, wie viele Accounts du in dieser Edition verwaltest. Die Anzahl der Domains ist in den Admin- und Pro-Editionen begrenzt, und unbegrenzte Domains sind nur für die Webhost-Edition verfügbar.
- Web-Admin-Edition: Entwickelt für die grundlegende Verwaltung von Webseiten und Servern. Unterstützt bis zu 10 Domains, umfasst den Sitejet-Builder und ein leichtes WP Toolkit SE, schließt jedoch die Verwaltung von Abonnements, Konten und fortgeschrittenen Datenbankmodulen aus.
- Web-Pro-Edition: Entwickelt für Webentwickler und Designer. Erweitert die Unterstützung auf 30 Domains, schaltet das vollständige WP Toolkit frei und fügt die Verwaltung von Abonnements und Konten sowie PostgreSQL- und MSSQL-Module hinzu.
- Webhost-Edition: Das vollständige Paket. Ermöglicht unbegrenzte Domains und umfasst das Reseller-Management zusätzlich zu allen Pro-Funktionen (Sitejet, WP Toolkit, Abonnement-/Kontoverwaltung, PostgreSQL/MSSQL).
Diese Einfachheit ist einer der größten Vorteile von Plesk: Du wählst eine Edition nach deinen Bedürfnissen und musst dir beim Wachstum keine Sorgen über Skalierungskosten pro Account machen, nur Domains können dabei potenziell zum Problem werden. Für weitere Informationen zu unseren Plesk-Preisen besuche unsere Plesk-Server und VPS-Seite.
cPanel oder Plesk für das Servermanagement
Effizientes Servermanagement ist entscheidend, egal wie groß das Projekt ist. cPanel und Plesk zeigen in unterschiedlichen Szenarien ihre Stärken: Eines mit einer traditionellen, bewährten Benutzeroberfläche, das andere bietet moderne Flexibilität und Unterstützung für mehrere Betriebssysteme. Lass uns herausfinden, welches besser zu deinen Bedürfnissen passt.
Plesk VPS
- Vielseitigkeit: Ein Plesk Server kann sowohl unter Linux als auch Windows betrieben werden, ideal für hybride Umgebungen.
- Benutzeroberfläche: Sauber und organisiert, mit einem robusten Dashboard, das ideal für Administratoren, Reseller und Entwickler ist.
- Stärken: Eingebauter Erweiterungskatalog (für kostenlose und kostenpflichtige Erweiterungen) für Tools wie Docker und Git, integrierte Sicherheits-Add-Ons und das WordPress Toolkit.
- Überlegungen: Lizenzierung kann komplexer sein, Anpassung manchmal eingeschränkt und der Ressourcenaufwand höher.
- Ideal für: Unternehmen, Hosting-Anbieter, vielseitige Anwendungsfälle oder diejenigen, die Windows-Unterstützung benötigen.
cPanel VPS
- Fokus auf Linux: Ein cPanel Server ist ausschließlich für Linux-Server konzipiert und bietet tiefe Integration und Zuverlässigkeit.
- Benutzeroberfläche: Intuitiv und visuell ansprechend, mit einem kachelbasierten Design und separaten Benutzeroberflächen für Benutzer (cPanel) und Administratoren (WHM).
- Stärken: Einfach zu bedienen, umfangreiche Dokumentation mit einer großen Community und starke Drittanbieterintegration.
- Zu beachten: Lizenzen skalieren pro Account, die Ressourcennutzung kann in großen Setups hoch sein, und es gibt keine Unterstützung für Windows.
- Ideal für: Shared Hosting, kleine bis mittelgroße Unternehmen und Nutzer, die einen eher klassischen Ansatz beim Unternehmensmanagement bevorzugen.
cPanel vs Plesk – FAQ
Was ist der Hauptunterschied zwischen cPanel und Plesk?
Der größte Unterschied zwischen cPanel und Plesk ist die Unterstützung des Betriebssystems: cPanel läuft nur auf Linux, während Plesk sowohl Linux als auch Windows unterstützt. Darüber hinaus wird cPanel oft als einfach und traditionell mit einem beeindruckenden Maß an Potenzial beschrieben – was seinen Preis erklärt -, während Plesk als modern mit vielen integrierten Funktionen und Erweiterungen angesehen wird.
Welches Panel ist für Einsteiger leichter zu benutzen?
Sowohl cPanel als auch Plesk sind benutzerfreundlich, aber die einheitliche, moderne Benutzeroberfläche von Plesk ist für neue Benutzer oft einfacher, während sich cPanel für erfahrene Benutzer vertraut anfühlt.
Welches hat bessere Sicherheitsfunktionen?
Sowohl cPanel als auch Plesk bieten starke Sicherheit, aber Plesk enthält out-of-the-box mehr Tools (wie Fail2Ban, ModSecurity und die DNSSEC-Erweiterung). Mit cPanel brauchst du eventuell zusätzliche Erweiterungen.
Wie sind die Preismodelle von cPanel und Plesk?
Die cPanel Preise skalieren pro Account, was für Reseller oder Agenturen teuer werden kann. Plesk Preise sind einfacher, mit drei Editionen zu Festpreisen – unabhängig von der Anzahl der Accounts.
Was ist besser für die WordPress Bereitstellung: cPanel oder Plesk?
Sowohl cPanel als auch Plesk Server enthalten inzwischen dasselbe WordPress Toolkit, mit dem du WordPress Websites direkt aus dem Panel installieren, stagen, klonen, aktualisieren und absichern kannst. Fortschrittliche Funktionen, wie Smart Updates, sind in der Deluxe-Edition auf beiden Plattformen verfügbar.
Zusammenfassung
Funktion | cPanel | Plesk |
---|---|---|
OS-Support | Nur Linux | Linux & Windows |
DNS-Verwaltung | ✔ DNSSEC (manuelle Einrichtung) | ✔ DNSSEC (kostenpflichtige Erweiterung) + Templates |
Datenbank-Management | MySQL, MariaDB, PostgreSQL (manuelle Einrichtung) | MySQL, MariaDB, PostgreSQL (volle Integration unter Linux) |
Kontenverwaltung | WHM-Modell | Rollenbasierter Zugriff mit granularen Berechtigungen |
Backups & Wiederherstellung | ✔ Voll-/Teil-Backups, Scheduling, manuelle Wiederherstellungen | ✔ Granulare Backups, 1-Klick-Wiederherstellung, Off-Site-Erweiterungen |
Mailing-Infrastruktur | Exim + Dovecot, DKIM/SPF/DMARC konfigurierbar, manuelles Logging | Postfix, integriertes DKIM/SPF/DMARC, Email Security-Erweiterung |
SSL-Zertifikate | AutoSSL (Let’s Encrypt), Wildcard nur mit lokaler DNS | Integriertes Let’s Encrypt, volle Wildcard-Unterstützung, einfachere Automatisierung |
Zugriff auf Protokolle & Reporting | Rohprotokolle, Fehlerprotokolle, Bandbreitenstatistiken, WHM-Systemprotokolle | Integrierter Log-Browser mit Suche und Filter + Log-Rotation |
Monitoring | WHM-Serverstatus + 360-Monitoring-Plugin | Monitoring mit Grafana-Dashboards & Alerts |
Apps & Services | Externe Installer | Erweiterungskatalog (WordPress Toolkit, Docker, Git, Add-Ons) |
WordPress-Support | WP Toolkit (Deluxe fügt Smart Updates hinzu) | WP Toolkit (Deluxe fügt Smart Updates hinzu) |
Multi-Server-Management | Begrenzt (DNS/Konfigurationscluster), keine einheitliche Benutzeroberfläche | ✘ Keine native Multi-Server-Verwaltung |
Verwaltung mehrerer VPS | Möglich mit Clustern, manuelle Skalierung | ✘ Keine native Multi-VPS-Verwaltung (Server werden separat verwaltet) |
IPv6-Support | ✔ Unterstützt | ✔ Unterstützt |
Firewall & Sicherheit | cPanel-Firewall über CSF (Drittanbieter) | Integrierte Firewall, Fail2Ban, ModSecurity, SSL-Optionen |
Preismodell | Pro Konto (Kosten skalieren schnell) | Festpreis Editionen (Web Admin, Web Pro, Web Host) |