WordPress Multisite: Hosting und Setup für mehrere Websites

Die Verwaltung von fünf WordPress Seiten bedeutet fünf Logins, fünf Updatezyklen und fünf unterschiedliche Dashboards. Es könnte auch nur eine einzige sein – selbst wenn du nicht nur 5, sondern 50 verschiedene Seiten verwaltest. WordPress Multisite lässt dich ein gesamtes Netzwerk an Webseiten aus einer einzigen Installation heraus betreiben, mit gemeinsamen Themes, Plugins und Kerndateien, während der Inhalt jeder Seite von den anderen getrennt bleibt.

Wenn du Webseiten für verschiedene Geschäftsabteilungen erstellst, Kundenprojekte verwaltest oder ein Netzwerk verwandter Blogs betreibst, liefert dir ein auf einem VPS gehostetes WordPress Multisite die Kontrolle und Ressourcen, um es vernünftig zu machen.

WordPress Multisite ist eine integrierte Funktion, die eine WordPress Installation in einen Hub für mehrere Webseiten verwandelt. Seit seiner Einführung in WordPress 3.0 kannst du eine Vielzahl an Webseiten erstellen und verwalten, die den gleichen Kern an Dateien, Themes und Plugins miteinander teilen. Jede Seite behält ihre eigenen Inhalte, Benutzer und Einstellungen.

Stell es dir wie mehrere Cafés unter demselben Markennamen vor. Jeder Standort hat seinen eigenen Manager, sein eigenes Inventar und seine eigenen Kunden. Aber sie alle verwenden dasselbe Kassensystem, denselben Bohnenlieferanten und dasselbe Firmenlogo. Du aktualisierst das Logo einmal und es wird überall angezeigt. Du handelst einmalig eine neue Liefervereinbarung aus und sie kommt allen Standorten zugute. Das ist Multisite. Jede Seite funktioniert unabhängig, aber sie alle teilen dieselbe Kerninfrastruktur, die alles am Laufen hält.

Eine Standard-WordPress-Installation hat ein Admin-Dashboard, einen Set an Themes, und eine Datenbank. Mit aktiviertem Multisite erhältst du ein Network-Admin-Dashboard, welches oberhalb der einzelnen Seiten-Dashboards angesiedelt ist. Von dort aus kann ein Super-Admin Themes und Plugins für das ganze Netzwerk installieren, neue Seiten erstellen und Benutzer verwalten.

Seiten-Admins können vorhandene Themes und Plugins für ihre spezifische Seite aktivieren, Content verwalten und Benutzer hinzufügen. Sie können jedoch keine neuen Themes und Plugins eigenständig installieren. Durch diese Trennung bleibt das Netzwerk sicher und konsistent.

Jede Seite im Netzwerk hat ihre eigene URL-Struktur. Beim Einrichten des Netzwerks wählst du zwischen Subdomains (east.coffee.com und west.coffee.com) oder Unterverzeichnissen (coffee.com/east und coffee.com/west). Du kannst auch benutzerdefinierte Domains einzelnen Webseiten zuweisen, sodass Besucher nie bemerken, dass sie Teil eines größeren Netzwerks sind.

Die zugrundeliegenden Funktionsweisen zu verstehen wird dir dabei helfen zu entscheiden, ob Multisite zu deinem Projekt mit mehreren WordPress Seiten passt.

Wie funktioniert nun WordPress Multisite? Alle Seiten in einem Multisite-Netzwerk teilen gemeinsame WordPress-Kerndateien, den Themes- und den Plugins-Ordner. Du installierst und aktualisierst einzelne Themes oder Plugins einmalig, unabhängig davon wie viele Seiten sie verwenden. Aktualisierungen werden auf das gesamte Netzwerk ausgerollt, wodurch viele Stunden an Wartungsarbeit gespart werden, wenn du zehn oder zwanzig Seiten verwaltest.

Der Inhalt jeder Webseite bleibt jedoch getrennt. WordPress erstellt für jede von dir hinzugefügte Webseite einen neuen Satz Datenbanktabellen. Wenn deine Hauptseite Tabellen wie wp_posts und wp_options verwendet, erhält eine zweite Seite wp_2_posts und wp_2_options. Medien-Uploads werden in seitenspezifische Ordner innerhalb von wp-content/uploads/sites/ verschoben.

Einige Daten werden im gesamten Netzwerk geteilt. Benutzerkonten befinden sich in globalen Tabellen (wp_users und wp_usermeta), sodass eine Person auf mehrere Webseiten zugreifen kann, ohne separate Konten erstellen zu müssen. Netzwerkweite Einstellungen werden in wp_sitemeta abgelegt. Tabellen wie wp_blogs und wp_site verfolgen netzwerkspezifische Informationen.

WordPress Multisite funktioniert gut, wenn sich deine Webseiten gemeinsame Merkmale teilen. Aber nicht immer ist es die richtige Wahl. Hier findest du eine Entscheidungshilfe:

Beispiele aus der Praxis, in denen Multisite erfolgreich ist: Universitäten, die Blogs für Lehrkräfte und Studenten betreiben. Unternehmen, die regionale Seiten mit einheitlichem Branding verwalten. Agenturen, die mehrere Kundenseiten auf einer gemeinsam genutzten Infrastruktur hosten. Medienunternehmen betreiben Netzwerke, in denen jede Publikation eine eigene Seite erhält.

Der Haken bei Multisite: Die gemeinsam genutzte Datenbank ist leistungsstark, bringt jedoch Nachteile mit sich. Wenn eine Seite kompromittiert wird, ist das gesamte Netzwerk gefährdet. Ein Datenbankproblem auf einer Seite kann sich auf alle Seiten auswirken. Eine hohe Besucheranzahl auf einer Seite kann die übrigen Seiten verlangsamen. Und wenn du später eine einzelne Seite aus dem Netzwerk extrahieren musst, ist das aufwändiger als eine eigenständige Installation zu verschieben.

Wann sich mit separaten Installationen der Mehraufwand lohnt: Du verwaltest völlig unabhängige Projekte mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen. Jede Seite muss unabhängig skaliert werden. Du möchtest eine garantierte Trennung einzelner Projekte voneinander. Du benötigst maximale Flexibilität ohne netzwerkweite Einschränkungen.

Shared Hosting verfügt selten über die Ressourcen, die ein Multisite-Netzwerk benötigt. Wenn du Seiten hinzufügst und der Datenverkehr zunimmt, stößt du an Grenzen bei CPU, Arbeitsspeicher und Datenbankverbindungen. VPS-Hosting stellt dir dedizierte Ressourcen zur Verfügung, die mit deinem Netzwerk skaliert können.

Ein Virtual Private Server weist deinem Konto dedizierte CPU-Kerne, RAM und Speicher zu. Du konkurrierst nicht mit anderen Kunden um Ressourcen. Dies ist für Multisite wichtig, da jede Seite in deinem Netzwerk zusätzlichen Bedarf an Datenbankabfragen und Speicherverbrauch hinzufügt. Zur Bewältigung der Last benötigst du bei Traffic-Spitzen zusätzliche Ressourcen, ohne damit all deine Seiten gleichzeitig zu verlangsamen.

Mit VPS-Hosting hast du außerdem die volle Kontrolle über deine Serverumgebung. Du kannst PHP-Einstellungen optimieren, Caching auf Serverebene konfigurieren und MySQL für eine bessere Leistung optimieren. Diese Optionen sind bei gemeinsam genutzten Plänen normalerweise nicht verfügbar. Für Netzwerke mit mehreren ausgeführten WordPress-Seiten kannst du mit dieser Steuerung die Umgebung für deine spezifische Arbeitslast auswählen.

Achte beim Entscheiden für das VPS-Hosting für dein Multisite-Netzwerk auf Folgendes:

• RAM: Multisite-Netzwerke profitieren von 4 GB oder mehr für mittelgroße Netzwerke

• Speicher: NVMe SSDs reduzieren die Zeiten für Datenbankabfragen im Vergleich zu herkömmlichen Laufwerken

• Skalierbarkeit: Füge deinem wachsenden Netzwerk Kapazitäten hinzu, ohne Server migrieren zu müssen

Auch Sicherheitsfunktionen sind wichtig. Der DDoS-Schutz hält dein gesamtes Netzwerk bei Angriffen online. Mit vollem Root-Zugriff kannst du die Sicherheit genau nach Bedarf konfigurieren und die gewünschten Tools installieren.

Ein WordPress VPS von Contabo gibt dir die zugewiesenen Ressourcen und die Kontrolle, die Multisite-Netzwerke benötigen. Du erhältst zugewiesene CPU-Kerne, ausreichend RAM für dein wachsendes Netzwerk und NVMe-SSDs, die Datenbankabfragen schnell durchführen. Darüber hinaus sorgt der stets aktive DDoS-Schutz dafür, dass dein gesamtes Netzwerk auch bei Angriffen online bleibt. Wenn du mehrere Seiten verwaltest, kannst du dir keine Ausfallzeiten leisten. Die 99,9%-ige Verfügbarkeit und die skalierbaren Lösungen bei Contabo ermöglichen dir ein sorgenfreies Wachstum, mit dem du dir keine Gedanken darüber machen musst, über deinen Hosting-Plan hinauszuwachsen.

Bereite deine Umgebung vor, bevor du Konfigurationsdateien modifizierst. Erstelle ein Backup deiner gesamten WordPress-Installation und Datenbank. Bevor du Multisite auf einer vorhandenen Seite aktivieren solltest, deaktiviere zunächst alle Plugins zur Vermeidung von Konflikten während des Setups.

Du benötigst Zugriff auf deine WordPress-Dateien über deinen Hosting-Dateimanager oder einen FTP/SFTP-Client. Die beiden Dateien, die du bearbeiten wirst, sind wp-config.php und .htaccess, beide befinden sich in deinem WordPress-Stammverzeichnis (normalerweise public_html).

Um WordPress Multisite zu aktivieren, öffne wp-config.php und suche diese Zeile:

/* That's all, stop editing! Happy publishing. */ 

Füge diesen Code direkt darüber hinzu:

/* Multisite */ 
define( 'WP_ALLOW_MULTISITE', true ); 

Speichere die Datei. Diese einzelne Zeile aktiviert die Netzwerkverwaltungs-Option in deinem WordPress-Administrator.

Melde dich wieder in deinem WordPress-Dashboard an. Unter Tools siehst du nun einen neuen Menüpunkt namens Netzwerkverwaltung.

Wenn Multisite aktiviert ist, kannst du dein WordPress-Multisite-Netzwerk konfigurieren. Der Vorgang erfordert noch ein paar weitere Dateibearbeitungen, aber WordPress führt dich durch jeden Schritt.

Gehe in deinem WordPress-Adminbereich zu Einstellungen → Netzwerk-Einrichtung. Es werden Optionen angezeigt, wie Seiten in deinem Netzwerk angesprochen werden.

Subdomains erstellen URLs wie blog.deineseite.com. Diese Subdomain-Struktur von WordPress Multisite funktioniert gut, wenn Seiten unterschiedliche Entitäten oder Marken repräsentieren. Es erfordert eine Wildcard-DNS-Konfiguration auf deinem Server.

Unterverzeichnisse erstellen URLs wie deinewebsite.com/blog. Dies ist einfacher zu konfigurieren und funktioniert sofort ohne DNS-Änderungen. Wenn deine WordPress-Installation jedoch älter als 30 Tage ist, beschränkt WordPress dich nur auf Subdomains, um URL-Konflikte mit vorhandenen Inhalten zu verhindern.

Bei den meisten Neuinstallationen funktionieren beide Optionen einwandfrei. Wenn du eine Domain-Zuordnung (d. h. benutzerdefinierte Domains einzelnen Webseiten zuzuweisen) verwenden möchtest, ist die zugrunde liegende Struktur weniger wichtig, da Besucher die zugeordnete Domain ohnehin sehen.

Gib im Feld Netzwerktitel einen Namen für dein Netzwerk ein. Dies wird im Netzwerkadministrator-Dashboard und in den Benachrichtigungs-Mails angezeigt. Füge die E-Mail-Adresse des Super-Admins hinzu. Dieses Konto hat die volle Kontrolle über das Netzwerk.

Klicke auf Installieren. WordPress generiert zwei Codeausschnitte, die du deinen Konfigurationsdateien hinzufügst.

Kopiere den ersten von WordPress bereitgestellten Codeblock und füge ihn zu wp-config.php direkt über der Zeile „stop editing“ hinzu:

define( 'MULTISITE', true ); 
define( 'SUBDOMAIN_INSTALL', true ); 
define( 'DOMAIN_CURRENT_SITE', 'yourdomain.com' ); 
define( 'PATH_CURRENT_SITE', '/' ); 
define( 'SITE_ID_CURRENT_SITE', 1 ); 
define( 'BLOG_ID_CURRENT_SITE', 1 ); 

Ersetze yourdomain.com durch deine tatsächliche Domain. Wenn du Unterverzeichnisse gewählt hast, ist false anstatt true einzustellen.

Öffne .htaccess in deinem WordPress-Stammverzeichnis und ersetze die vorhandenen WordPress-Rewrite-Regeln durch den von WordPress bereitgestellten Code. Für Subdomain-Installationen:

RewriteEngine On 
RewriteRule .* - [E=HTTP_AUTHORIZATION:%{HTTP:Authorization}] 
RewriteBase / 
RewriteRule ^index\.php$ - [L] 
 
# add a trailing slash to /wp-admin 
RewriteRule ^wp-admin$ wp-admin/ [R=301,L] 
 
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -f [OR] 
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} -d 
RewriteRule ^ - [L] 
RewriteRule ^(wp-(content|admin|includes).*) $1 [L] 
RewriteRule ^(.*\.php)$ $1 [L] 
RewriteRule . index.php [L] 

Speichere beide Dateien. Dein WordPress Multisite-Netzwerk ist jetzt aktiv.

Wenn du Subdomain-basierte Seiten auswählst, dann konfiguriere einen Wildcard-DNS-Eintrag. Füge in deinen DNS-Einstellungen einen A-Eintrag mit * als Namen hinzu, der auf die IP-Adresse deines Servers verweist. Dadurch werden alle Subdomains automatisch an deine WordPress-Installation weitergeleitet.

Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis sich DNS-Änderungen systemweit verbreiten, obwohl sie oft innerhalb weniger Stunden wirksam werden. Online-DNS-Propagation-Checker können dir mitteilen, wann Änderungen wirksam wurden.

Für HTTPS über alle Subdomains hinweg benötigst du ein Wildcard-SSL-Zertifikat. Let’s Encrypt unterstützt Wildcard-Zertifikate durch DNS-Verifikation. Viele Hosting Control Panels automatisieren dies, oder du kannst es manuell mit Certbot mit der DNS-Challenge konfigurieren.

Melde dich ab und wieder an. Du wirst ein neues Menü „Meine Websites“ in der WordPress-Toolbar sehen. Bewege den Mauszeiger darüber, um auf das Netzwerkadministrator-Dashboard zuzugreifen.

Die Netzwerkverwaltung ist dein Kontrollzentrum für das gesamte Netzwerk. Von hier aus kannst du Seiten erstellen und verwalten, den Namen des Netzwerks aktualisieren, Designs und Plugins installieren, netzwerkweite Benutzer verwalten und Registrierungseinstellungen konfigurieren.

Sobald dein Netzwerk läuft, erfolgt die tägliche Verwaltung mehrerer WordPress-Seiten über das Netzwerkadministrator-Dashboard.

Gehe im Netzwerkadministrator zum Menü „Websites“. Gib die Seitenadresse (die Subdomain oder das Unterverzeichnis), den Seitentitel, die Seitensprache und die Administrator-E-Mail ein.

Klicke auf „Seite hinzufügen“. WordPress erstellt sofort die notwendigen Datenbanktabellen und Ordnerstrukturen. Die neue Seite wird in deiner Seitenliste angezeigt und ist bereit für Inhalte. Du kannst so viele Seiten erstellen, wie deine Serverressourcen unterstützen.

Auf dem Seiten-Bildschirm werden alle Seiten in deinem Netzwerk aufgelistet. Bewege den Mauszeiger über einen Seitennamen, um die verfügbaren Aktionen anzuzeigen.

Der Bearbeitungsbildschirm für jede Seite verfügt über mehrere Registerkarten. Information zeigt grundlegende Seiteninformationen an und ermöglicht dir das Ändern der Seiten-URL. Im Benutzer-Tab werden alle Personen mit Zugriff und deren Rollen aufgelistet. Im Themes-Tab wird angezeigt, welche Themes für diese bestimmte Seite aktiviert sind. Im Einstellungen-Tab findest du Datenbanktabelleninformationen und zusätzliche Konfigurationsoptionen.

Benutzer in einem Multisite-Netzwerk existieren auf Netzwerkebene, ihnen sind jedoch Rollen pro Seite zugewiesen. Ein Benutzerkonto kann auf einer Seite Administrator sein, auf einer anderen Editor und auf eine dritte Seite keinen Zugriff haben. Diese Flexibilität erleichtert die Zugriffsverwaltung in deinem gesamten Netzwerk erheblich.

Als Super-Admin fügst du im Netzwerkadministrator Benutzer über Benutzer → Benutzer hinzufügen hinzu. Gib einen Benutzernamen und eine E-Mail-Adresse ein. WordPress sendet ihnen einen Link zur Passworteinrichtung. Im Benutzer-Tab jeder Webseite kannst du diese Benutzer ausgewählten Seiten mit den richtigen Rollen zuweisen.

Um jemandem Super-Admin-Berechtigungen (vollständige Netzwerkkontrolle) zu gewähren, bearbeite sein Benutzerprofil und aktiviere das Kästchen Super-Admin. Verwende dies sparsam. Super-Admins können Plugins installieren, Seiten löschen und Netzwerkeinstellungen ändern. Beschränke diesen Zugriff auf Personen, denen du vollständig vertraust.

Seiten-Admins können bestehende Netzwerkbenutzer zu ihrer Seite hinzufügen oder neue Konten erstellen. Neue von Seite-Admins erstellte Konten werden automatisch dem Netzwerkbenutzerpool hinzugefügt und stehen so anderen Seiten zur Verfügung.

Unter Einstellungen → Netzwerkeinstellungen konfigurierst du die Funktionsweise deines Netzwerks. Zu den wichtigsten Optionen gehören:

• Ob neue Benutzer Konten registrieren können
• Ob Benutzer ihre eigenen Seiten erstellen können
• Ob Seiten-Admins neue Benutzer hinzufügen können
• Einschränkungen für Dateitypen und Größenlimits
• Gesperrte Benutzernamen und E-Mail-Domains

Die Option „Menüeinstellungen“ steuert, ob Seiten-Admins das Plugins-Menü sehen. Durch die Deaktivierung wird verhindert, dass Seiten-Admins Plugins auf ihren Seiten aktivieren oder deaktivieren. Nützlich, wenn du ein hohes Maß an Kontrolle darüber haben möchtest, welche Plugins wo ausgeführt werden.

Die Verwaltung von WordPress-Multisite-Themes und -Plugins funktioniert anders als die Verwaltung von WordPress mit einer einzelnen Seite. Nur Super-Admins können neue Themes und Plugins installieren. Seiten-Administratoren arbeiten mit dem, was bereits im Netzwerk verfügbar ist.

Installiere Plugins über Plugins → Plugin hinzufügen im Netzwerkadministrator, genau wie bei einer normalen WordPress-Seite. Nach der Installation stehen dir zwei Aktivierungsoptionen zur Verfügung.

Network Activate sorgt dafür, dass das Plugin automatisch auf jeder Seite im Netzwerk ausgeführt wird. Seiten-Administratoren können netzwerkaktivierte Plugins nicht deaktivieren. Verwende dies für Sicherheits-Plugins, Caching oder SEO-Tools, die überall ausgeführt werden sollen.

Wenn du ein Plugin nicht über das Netzwerk aktivierst, bleibt es für Seiten-Administratoren zur Aktivierung auf ihren einzelnen Seiten verfügbar. Sie können es in ihrem Plugins-Menü sehen und auswählen, ob sie es verwenden möchten. Dies gibt dir Flexibilität bei der Bereitstellung von Tools.

Nicht alle Plugins unterstützen Multisite. Prüfe ob ein Plugin Multisite-kompatibel ist, bevor du dich in deinem Netzwerk auf ein Plugin verlässt. Die meisten gängigen Plugins funktionieren einwandfrei, einige erfordern jedoch eine Konfiguration auf Netzwerkebene oder verhalten sich in Multisite-Umgebungen anders.

Themes funktionieren etwas anders. Du installierst Themes im Netzwerkadministrator unter Themes, aber du aktivierst sie nicht netzwerkweit wie die Plugins. Stattdessen aktivierst du Themes, um sie verfügbar zu machen.

Network Enable stellt ein Theme auf allen Seiten zur Verfügung. Jeder Seiten-Administrator kann es dann für seine Seite aktivieren. Für eine seitenspezifische Aktivierung gehst du zur Registerkarte Seiten → Bearbeiten → Themes. Aktiviere Themes nur für diese Seite und nur der Administrator dieser Seite kann sie verwenden.

Pro Seite kann nur ein Theme aktiv sein. Durch die Aktivierung eines Themes wird es lediglich verfügbar gemacht. Der Seiten-Administrator wählt immer noch aus, welches aktivierte Theme tatsächlich verwendet werden soll.

Wenn deine Seiten Branding-Elemente teilen, solltest du ein übergeordnetes Theme mit seitenspezifischen untergeordneten Themes in Betracht ziehen. Installiere das übergeordnete Theme einmal, aktiviere es netzwerkweit und erstelle dann untergeordnete Themes für jede Seite, die ein individuelles Design benötigt. Dadurch bleiben gemeinsame Elemente konsistent und ermöglichen gleichzeitig eine individuelle Anpassung pro Seite.

Bei WordPress-Multisite-Subdomain-Setups kannst du die Domain-Zuordnung verwenden, um jeder Seite eine eigene Marken-URL zuzuweisen, gepaart mit untergeordneten Themes zur visuellen Unterscheidung. Besuchern wird es wie separate Webseiten erscheinen, aber du verwaltest alles über ein Dashboard. Dies funktioniert gut für WordPress-Multiuser-Umgebungen, in denen verschiedene Teams unterschiedliche Seiten verwalten.

Was ist WordPress Multisite?
WordPress Multisite ist eine in WordPress integrierte Funktion, mit der du mehrere Webseiten mit einer einzigen Installation betreiben kannst. Alle Seiten nutzen die gleichen Kerndateien, Themes und Plugins, aber jede Seite hat ihre eigenen Inhalte, Benutzer und Einstellungen. Ein Super-Admin verwaltet das Netzwerk über ein Netzwerkadministrator-Dashboard.

Wie funktioniert WordPress Multisite?
Multisite fügt eine Netzwerkschicht über Standard-WordPress hinzu. Kerndateien werden von allen Seiten gemeinsam genutzt. Wenn du eine neue Seite erstellst, generiert WordPress neue Datenbanktabellen (mit der Seiten-ID als Präfix), um den Inhalt dieser Seite separat zu speichern. Benutzerkonten werden global gespeichert, sodass eine Person ohne separate Anmeldungen auf mehrere Seiten zugreifen kann. Ein Super-Admin verwaltet das Netzwerk, während Seitenadministratoren einzelne Seiteninhalte verwalten.

Wie richtet man WordPress Multisite ein?
Füge define( ‚WP_ALLOW_MULTISITE‘, true ); zu deiner wp-config.php-Datei hinzu, gehe dann zu Tools → Netzwerkverwaltung in deinem WordPress-Admin. Wähle zwischen Subdomains oder Subverzeichnissen, konfiguriere deine Netzwerkinformationen und klicke auf Installieren. WordPress stellt Code-Snippets zur Verfügung, die zu wp-config.php und .htaccess hinzugefügt werden sollen. Nach dem Speichern beider Dateien melde dich wieder an, um auf dein neues Netzwerk-Admin-Dashboard zuzugreifen.

Wie migriert man ein Multisite-WordPress?
Die Migration eines Multisite-Netzwerks oder das Extrahieren einer einzelnen Seite erfordert mehr Arbeit als die Standard-WordPress-Migration. Bei vollständigen Netzwerkmigrationen musst du alle Dateien sowie die gesamte Datenbank verschieben und anschließend die Domainverweise in der Datenbank aktualisieren. Um eine einzelne Unterseite aus einem Netzwerk zu migrieren, musst du deren Inhalt exportieren und als eigenständige Installation neu erstellen oder für Multisite entwickelte Migrations-Plugins verwenden.

WordPress Multisite ändert die Art und Weise, wie du mehrere Webseiten verwaltest. Anstatt mit separaten Installationen, Updates und Anmeldungen zu jonglieren, erhältst du eine zentrale Kontrolle. Ein Update deckt alle deine Seiten ab. Mit einem Login hast du Zugriff auf alles. Ein Dashboard verwaltet das gesamte Netzwerk.

Die Einrichtung dauert etwa 30 Minuten, sobald du die Schritte kennst. Aktiviere Multisite in wp-config.php, führe den Netzwerk-Setup-Assistenten aus, aktualisiere deine Konfigurationsdateien und beginne mit dem Hinzufügen von Seiten.

Für ein mit deinem Netzwerk wachsendes WordPress-Multisite-Hosting, bietet ein WordPress VPS die benötigten und dedizierten Ressourcen, Sicherheit und Flexibilität für deine Seiten. Beginnen mit dem, was du heute benötigst, und skaliere, sobald dein Netzwerk wächst.